Wie plane ich meine Auslandsreise 2021?

Dieser Blogplost und seine Unterkapitel werden regelmäßig aktualisiert. Infos hierzu auf meinen Social Media-Kanälen auf Twitter, Facebook und Instagram. Für den Inhalt wird keine Haftung übernommen. Quellen finden sich am Ende des Textes.

Update 17 vom 26. Juni 2021:
  • Aktualisierung des Unterkapitels „Länder/Regionen, die aktuell problemlos bereisbar sind“
schnellzugriff auf die unterkapitel

Reisen ins Ausland waren auch während der letzten Monate bereits erlaubt. Dieser Satz ist keine Fake-News, sondern Fakt, auch wenn es für viele Menschen sonderbar klingt, gerade weil touristische Übernachtungen innerhalb Deutschlands über Monate verboten waren, Restaurants und kulturelle Einrichtungen ebenfalls lange geschlossen waren.

Vielleicht möchtest Du aktuell nicht wirklich in den Urlaub fahren. Dafür gibt es sicherlich gute Gründe. Aber gerade weil wir uns aktuell ziemlich einschränken, ist jetzt vielleicht die beste Zeit, eine Strategie für das Erstellen von Reiseplänen für das Jahr zu entwerfen. Trotz sich permanent ändernder Richtlinien gibt es so etwas wie einen roten Faden, den ich Dir in den folgenden Abschnitten zeige, und mit dem Du Deine Reise in Zeiten der Pandemie vorbereiten kannst.

Der Boiling Lake auf Dominica 2001 – für die Karibik-Insel existiert keine Covid-19-bedingte Reisewarnung, aber von Deutschland ist sie aktuell kaum erreichbar.

Und wenn es Dich nicht mehr in den eigenen vier Wänden hält und Du kurzfristig Deine Sachen packen möchtest, gibt es aktuell jede Woche mehr Regionen auf unserem Globus, die Du bereits wieder bereisen kannst, ohne danach zurück in Deutschland in Quarantäne zu müssen. Gerade wenn Du vollständig geimpft oder von Covid-19 genesen bist, stehen ab sofort noch mehr Länder zur Verfügung, die Du bereisen kannst, weil Sie Dir weniger „Steine in den Weg legen“ als Ungeimpften und weil Du womöglich bei der Rückkehr weder einen Test machen musst geschweige denn Dich absondern musst. Mehr dazu in den Unterkapiteln, die ich regelmäßig aktualisiere.

Die Strategie zur Reiseplanung beschäftigt sich mit zwei Fragen, die vor der Pandemie eher untergeordnete oder gar keine Rollen gespielt haben. Es geht darum, wie Du die Gebiete auswählst, die in Frage kommen und worauf Du bei der Auswahl der Leistungsträger (Airlines und Lage von Transitflughäfen, Hotels, Mietwagenfirmen, Versicherungen) achten solltest.

Aufgrund der Pandemie gibt es aktuell Hindernisse, die wir vor einem Jahr noch für völlig abwegig gehalten hätten.

Manche Länder…

  1. …vor denen das Auswärtige Amt jahrelang nie gewarnt hat, gelten plötzlich als Risikogebiete
  2. …sind mit dem Flugzeug gar nicht mehr direkt erreichbar
  3. …haben ihre Grenzen komplett für Touristen aus Deutschland geschlossen
  4. …zwingen Touristen aus Deutschland in eine mehrtägige Quarantäne
  5. …haben eine Ausgangssperre erlassen, die unbeschwertes Reisen einschränken könnte

Ich habe jedes Land bzw. jede Region der Welt diesem fünfstufigen „Stresstest“ unterzogen. Dadurch wird der Kreis der Gebiete, in die Du heute reisen kannst, kleiner – gerade was Fernreisen angeht wird der Kreis sogar sehr überschaubar.

Übrigens sieht das Robert-Koch-Institut weniger im Reisen an sich, sondern mehr im etwaigen falschen Verhalten der Reisenden, die sich nicht an die AHA+A+L-Regeln halten, also die weder Abstand halten, noch die Handhygiene verbessern, Alltagsmasken tragen, die App für Corona-Warnungen heruntergeladen haben und nicht Lüften, eine Gefahr. In meinem Artikel zu Mallorca-Reisen habe ich 6 Fakten aufgelistet, die auch für andere Reisen gelten .

Die aktuelle Strategie der Regierenden, vulnerable Gruppen wie ältere Menschen zu schützen und die Krankenhauskapazitäten nicht zu überlasten, werden durch eine verantwortungsvolle Reise unter Beachtung der AHA+A+L-Regeln auch nicht konterkariert.

Grenada, 2001 bereist – für das Land gibt es aktuell keine Covid-19-bedingte Reisewarnung – es wird von Deutschland aber nicht angeflogen.

Die App des Auswärtigen Amts „Sicher Reisen“ bietet Dir eine Länderliste zum Herunterscrollen an. In dieser Liste ist für jedes Land angegeben, ob die Bundesregierung für dieses eine „COVID-19 bedingte (Teil-)Reisewarnung“ ausgesprochen hat. Diese ist grob gesagt mit einem Risikogebiet gleichzusetzen. Natürlich gibt es Länder, für die eine solche Reisewarnung pauschal ausgesprochen wurde, obgleich es regionale Unterschiede gibt. Und die Konsequenzen bei der Rückreise sind ohnehin identisch, sofern das Robert-Koch-Institut keine Unterscheidung vornimmt. Daher empfehle ich grundsätzlich nur in Länder und Regionen zu reisen, für die keine „COVID-19 bedingte Reisewarnung“ ausgesprochen wurde. Natürlich kann diese Warnung während Deiner Reise ausgesprochen werden. Das heißt aber natürlich nicht, dass Deine Reise sofort für Dich oder andere gefährlich wird. Der Worst Caste ist eine Quarantäneverpflichtung nach Deiner Rückkehr. Denn wenn das Land bzw. die Region vor Deinem Reiseantritt kein Risikogebiet war und erst während Deines Aufenthaltes als solches deklariert wurde und Du gleichzeitig keine Möglichkeit hast, Homeoffice mit Deinem Arbeitgeber zu vereinbaren, kannst Du eine Entschädigung für den Verdienstausfall aufgrund des Infektionsschutzgesetzes erhalten. Wenn Du geimpft bist, könntest Du theoretisch auch in Risikogebiete fahren. Da die Mehrzahl von uns allerdings noch nicht geimpft ist, fokussiere ich meine Artikel auf diese Personengruppe.

Wichtig ist also, dass Du als ungeimpfte Person in eine Region fährst, die vor Deiner Abreise nicht zum Risikogebiet erklärt wurde. Damit reduziert sich der Kreis der Länder und Regionen, die für Dich in Frage kommen, erheblich. Zwar rät das Auswärtige Amt auch von diesen Ländern ab, da die einfachste Möglichkeit, Corona aus dem Weg zu gehen, die Selbstisolierung ist. Aber es gilt immer eine Abwägung, die auch Politiker*innen bei ihren Entscheidungen vornehmen müssen. Wenn Du das Gefühl hast, dass Dir eine Reise ins Ausland psychisch gut tut, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Und neben unserer eigenen psychischen Gesundheit geht es auch darum, dass viele Menschen in vielen Ländern vom Tourismus abhängig sind und die Gastländer keine Möglichkeit haben, diese Menschen mit Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen zu unterstützen. Daher sollte jede*r von uns selbst entscheiden, ob eine Reise Sinn macht oder nicht. Verboten ist es jedenfalls nicht.

Hier geht es zur folgenden Unterkapiteln:

Quellen:

  • Sicher Reisen – das Auswärtige Amt
  • Rückkehr aus einem Risikogebiet, Vergütung, Quarantäne und Co.: Juris.de

Kritisieren ja…bitte…aber an der richtigen Stelle

Die letzten Tage rund um Mainz 05 waren wieder turbulent und ein gefundenes Fressen für den Social Media-Mob: Eine Wahlkommission, die ihre Arbeit macht – in einer Pandemie, in der es wirklich schwierig ist, gemeinsam Sachen auf den Weg zu bringen. Diese Wahlkommission verrichtete ihr Werk ehrenamtlich, mit dem Ziel geordnete Wahlen beim geliebten Verein durchzuführen.

Ihr Fehler? Sie hat sich an die Satzung gehalten. Oder anders ausgedrückt, sie hat sich an die Fakten gehalten, auf deren Basis sie ihre Entscheidung treffen sollte. Aber wir wissen ja, wie die Faktenlage aktuell ist, wenn es um Fakten geht. Da werden Wissenschaftler, die sich ihr ganzes Berufsleben mit einem Virus beschäftigen, von Internethelden diskreditiert, die über das Virus die ersten zwei Zeilen bei Wikipedia gelesen haben. Auf einem zugegebenermaßen deutlich niedrigeren Level läuft das auch bei Mainz 05 gerade ab.

Auch im Umfeld von Mainz 05 wird lieber mit Emotionen statt mit Fakten argumentiert – leider

Wozu braucht man als Internetheld eine Satzung? Oder gar eine Mitgliedschaft bei Mainz 05? Es ist doch so viel einfacher, sich den Mitgliedsbeitrag zu sparen, und gemäß der Gratis-Unkultur kostenlos auf den Verein draufzuschlagen. Gut, natürlich darf auch jeder seine Meinung zum Verein Mainz 05 postulieren, der kein Mitglied ist. Aber wenn man seine verbalen Ergüsse ins Netz kippt, wäre es schon fair, sich zunächst einmal die Satzung des Vereins durchzulesen. Dann würde man merken, dass sich die erhobenen Vorwürfe gegenüber der Wahlkommission so schnell in Luft auflösen, wie ausgestoßene Aerosole in der Natur.

Wer jetzt aufhört zu lesen wird verpassen, dass ich die Kritik an den Ergebnissen, die die Wahlkommission präsentiert hat, sprich einen Kandidaten für den Vorstandsvorsitz auszusortieren und nur 12 Kandidat*innen für den Aufsichtsratsvorsitz zuzulassen, nachvollziehen kann. Allerdings sollte man statt der Wahlkommission jedes Vereinsmitglied kritisieren, das damals bei der Mitgliederversammlung diese Satzung durchgewunken hat. Ich gehöre übrigens dazu und habe damals leider zugestimmt. Und eine noch größere Kritik sollte denen zuteilwerden, die als Mitglieder*innen gar nicht erst gewählt haben – und die Nicht-Mitglieder? Werdet bitte Mitglied, bringt Satzungsänderungen ein und lasst uns dieses Schlamassel gemeinsam beseitigen!

Unterwegs im Ober-Olmer-Wald

Das vergangene Wochenende hat nun auch unsere Stadt in ein Winterwunderland versetzt. Viele von uns haben die Möglichkeit genutzt, raus in die verschneite Natur zu gehen. Der „schneesicherste“ Ort in Mainz liegt eigentlich gar nicht mehr im Mainzer Stadtgebiet, dürfte aber auch bei den härtesten Corona-Auflagen von uns weiter besucht werden: Der Ober-Olmer-Wald (OOW). Auf der interaktiven Karten der Firma „Geoventis“ kannst Du den 15-Kilometer-Radius um Deinen Standort ermitteln, falls diese Regel irgendwann während der Pandemie greifen sollte.  

Hinkommen und Einkehren

Den Ober-Olmer-Wald erreichst Du ziemlich einfach – am besten mit dem ÖPNV, auch wenn gerade in der Pandemie leider wieder Trend dazu geht, das eigene Auto (wenn vorhanden) den öffentlichen Verkehrsmitteln vorzuziehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mittlerweile alle Fahrgäste einen Mund-Nasen-Schutz in den Bussen der Mainzer Verkehrsgesellschaft MVG tragen. Die ersten Busse fahren mittlerweile auch mit geöffneten Fenstern durch die Gegend, um für ausreichende Belüftung zu sorgen. Auf den Fenstern ist ein entsprechender Hinweis angebracht, sie geöffnet zu lassen. Das funktionierte in den von mir genutzten Bussen seit Ende Dezember in den meisten Fällen. Dieses „L“ in der mittlerweile bekannten AHA+A+L-Formel, (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske+App+Lüften) ist ein kleiner aber effektiver Schutz gegen die Verbreitung von Viren. In der Formel müsste nun eigentlich ein „A“ durch ein „F“ ersetzt werden, da mittlerweile die FFP2-Maske als bessere Wahl gilt, da sie nicht nur andere, sondern auch Dich selbst schützt.

Kleines Winterwonderland auf dem „Hügel der Freundschaft“ im Ober-Olmer-Wald

Als Ausgangspunkt eignen sich die Mainzer Stadtteile Drais, Finthen und Lerchenberg. Du hast die Wahl zwischen einer Strecken- oder einer Rundtour. Der Einzelfahrschein kostet 2,90 € egal, ob Du im Stadtgebiet die S-Bahn oder den Bus nimmst. Den Fahrschein kannst Du mittlerweile wieder beim Busfahrer oder der Busfahrerin erwerben.

Die MVG bietet für die Fahrkarten im Stadtgebiet einen Mengenrabatt am Automaten an. Fünf Karten kosten 11,50 €, also 2,30 € pro Fahrt. Diese Fahrkarten müssen bei Fahrtantritt entwertet werden. Nimmst Du die S-Bahn, müssen Sammelkarten vorher im Bahnhof entwertet werden. In den Bussen und Straßenbahnen gibt es hingegen Entwerter. Kinder von 6 bis 14 Jahre erhalten jeweils Rabatte sowohl für Einzel- als auch für Sammelkarten. In den Stadtteilen gibt es relativ wenige Automaten, decke Dich daher am besten am Hauptbahnhof mit den Sammelkarten ein. Dort gibt es mindestens zwei Automaten, schließlich kann einer immer mal kaputt sein.  

Ab Drais

In Drais bieten sich die Haltestellen „Hesslerweg“ und „Ober-Olmer-Straße“ an, die von mehreren Buslinien von der Innenstadt bzw. von Finthen aus angefahren werden. In unmittelbarer Umgebung der beiden Haltestellen befindet sich ein Supermarkt, falls Du noch etwas Verpflegung brauchst. Ein Bäcker, der auch sonntags geöffnet hat, findet sich ebenfalls im Supermarkt. Auf der anderen Straßenseite Richtung Wald findest Du den Obsthof Nickolaus, bei dem es auch N’Eis aus der Neustadt gibt. Bestens ausgestattet geht es den Feldweg „Am Waldweg“ an der Turnhalle nach Westen leicht bergauf. An der ersten Kreuzung kannst Du auf den Wiesenweg nach links abbiegen und zum Waldrand laufen.

Ab dem Lerchenberg

Auf dem Lerchenberg liegt die Haltestelle „Hebbelstraße“ nur wenige Meter vom Waldrand entfernt. Möchtest Du auf dem Lerchenberg starten und zuvor noch etwas einkaufen, empfiehlt sich die Haltestelle „Hindemithstraße“, die sich in unmittelbarer Nähe des „Einkaufszentrums“ mit kleinem Discounter, Obst- und Gemüseladen, Drogerie, Bäckerei, Tankstelle und Restaurants und Imbissen befindet. Zum Abschluss der Tour empfiehlt sich hier das vietnamesische Restaurant „Dao’s Kitchen“ mit sehr authentischen Speisen. Als Vegetarier*in kannst Du die Bedienung ansprechen, um die gewählten Fleischgerichte durch Tofu ersetzen zu lassen. Das hat bisher immer perfekt geklappt. Von der Hindemithstraße folgst Du der Hebbelstraße nach Westen leicht bergan bis diese auf die Büchnerallee trifft. Dort befindet sich auch die Haltestelle „Hebbelstraße“. Du gehst die Büchnerallee wenige Meter nach Süden und biegst gleich wieder nach rechts ab und läuft nach Westen weiter bis Du auf die auf die so genannte „Panzerstraße“ triffst. Auf dieser Landesstraße sind zu Zeiten des Kalten Kriegs bis in die 1980er Jahre Panzer aus dem Lager der amerikanischen Streitkräfte nach Gonsenheim ins Panzerwerk zur Wartung gefahren. An der Fußgängerampel überquerst Du die Panzerstraße und läufst in den Wald hinein. Du stößt nach wenigen Metern auf den Hauptweg und biegst nach rechts ab. Dieser führt mehr oder weniger in der Nähe des Waldrands entgegen des Uhrzeigersinns durch den Wald, bist Du direkt am Waldrand auf den Wiesenweg triffst, den Du auch von Drais nehmen kannst. Wenn Du Dich immer an der Nähe zur Panzerstraße orientierst, bis diese den Wald verlässt und Dich danach am Waldrand orientierst, kannst Du Dich nicht wirklich verlaufen.

Ab Finthen

Wenn Du in Finthen starten möchtest, hast Du den weitesten Anmarsch durch die Obstfelder, die aber im April sehr hübsch blühen. So ergibt sich für Dich eine nette Kombination aus Feld- und Waldspaziergang. Auch in Finthen gibt es Tankstellen, Bäckereien und einen Discounter zum Einkaufen von Verpflegung. Leckere Pizza gibt es im „Ristorante Il Mondo“ – natürlich auch zum Mitnehmen. In Finthen steigst Du am besten „An der Markthalle“ aus und biegst in die Straße Am Elmerberg nach Süden bevor Du an einer Pferdekoppel den Berg nach oben gehst. An der Kreuzung (siehe Drais) läufst Du weiter auf dem Wiesenweg nach Süden und erreichst den Waldrand.

Mit dem Mietrad

Die ganz Sportlichen unter Euch können mit dem Mietrad der MVG zur Radstation an der Bushaltestelle „Hebbelstraße“ auf den Lerchenberg hochfahren. Die Fahrt kostet im Tarif „Standard Basis“ 1,50 € für eine Anfahrt von bis zu 60 Minuten. Studis zahlen sogar nur 0,50 €. Nachhaltiger und Corona-konformer geht es wohl kaum – dafür musst Du zuvor die MVG „MeinRad“-App herunterladen.

Winterimpression am Lerchenberg, unweit des Ober-Olmer-Walds

In Drais gibt es noch keine Radstation und in Finthen liegt diese ziemlich weit vom Schuss. Möchtest Du mit dem Rad durch den Wald fahren, denke bitte daran, nur die breiten Wege zu nutzen, da die engen Wege eigentlich Fußgänger*innen vorbehalten sind.

Packliste

Der Ober-Olmer-Wald ist in großen Teilen barrierefrei. Wanderschuhe brauchst Du nicht wirklich. Sandalen reichen an heißen Tagen auch – es gibt keine Giftschlangen. Ich würde allerdings vom Frühjahr bis in den Herbst zumindest ein Mittel gegen Zecken mitnehmen, falls Du einen engen überwucherten Weg nimmst. Die hier vorgestellten Wegvarianten sollten eigentlich zeckenfrei sein. Der Großteil des Wegs führt durch den Wald, daher ist Sonnencreme nicht unbedingt notwendig, wenn Du nicht von Finthen aus startest. Ein Erste-Hilfe-Set mit Pflastern und Leukotape für aufgeriebene Stellen, ist sicherlich auch nicht verkehrt. Mund-Nasenschutz bzw. noch besser FFP2-Maske und Desinfektionsmittel würde ich in diesem Jahr sowieso immer einstecken.

Die Waldrunde

Egal in welchem Stadtteil Du gestartet bist, kannst Du nun im Wald in der Nähe des Waldrands den Weg immer weiter nach Westen nehmen. Er wird irgendwann asphaltiert, da Du Dich nun auf dem ehemaligen Militärgelände der amerikanischen Streitkräfte befindest. Am nordwestlichen Rand des OOW angekommen hast Du vielleicht Glück und triffst auf die Schafherde, die hier im Sommer oft anzutreffen ist. Sie grast manchmal in unmittelbarer Nähe des Finther Flugplatzes, der sich kurz hinter dem Wald befindet. Es empfiehlt sich nun nach Süden am Waldrand weiter zu laufen, bis Du wieder auf die Panzerstraße triffst. Dieser Teil der Panzerstraße ist für den normalen Verkehr zwischen Lerchenberg und Wackernheim gesperrt. Nur zeitweise fahren LKWs zum Humuswerk Essenheim, um die organischen Abfälle der Stadt Mainz dort zu entsorgen. Ansonsten ist dieses Terrain ideal für Skatende, Radfahrende und natürlich Wandernde.

Die Schafherde grast oft am nordwestlichen Rand des Ober-Olmer-Walds am Finther Flugplatz

Biege nun nach links in die Panzerstraße ein und laufe wenige Meter nach Osten. Hier biegt ein kleiner Weg rechts ab, der Dich am Waldrand in Richtung Osten an einem verlassenen Ponyhof weiterführt – immer den riesigen Fernsehturm in Essenheim im Blick. Nach ein paar Hundert Metern hast Du die Wahl, entweder am Waldrand auf der Wiese weiterzulaufen oder parallel im Wald Deine Tour fortzusetzen. So oder so triffst Du nach zirka 20 Minuten auf das Hofcafé am Forsthaus. Leider hat dieses auch in normalen Zeiten nicht sehr oft geöffnet. Die beste Chance dort gut verpflegt zu werden, besteht am Wochenende zwischen Ende März und Anfang Oktober. Folge hinter dem Hofcafé dem Fahrweg nach Norden die wenigen Meter zum Waldparkplatz an der Panzerstraße (dieser Teil ist für Autofahrer zugänglich). Überquere die Straße – danach hast Du zwei Möglichkeiten: Du kannst nach wenigen Metern nach rechts abbiegen und Deine Umrundung des Ober-Olmer-Walds fortsetzen und direkt zum Lerchenberg zurückkehren. Kreuze dazu die Panzerstraße erneut und biege in die Nino-Erné-Straße ein, um sie bis ihrem Ende am „Bergschön Grill“ herunterzulaufen. Dort kannst Du in normalen Zeiten einkehren und später zur Haltestelle „Hindemithstraße“ durch das Wäldchen auf der anderen Straßenseite laufen bzw. auf ein Mietrad steigen und in die Stadt bergab radeln.

Unterwegs auf der Lichtung mitten im Ober-Olmer-Wald

Alternativ gehst Du im OOW geradeaus und triffst auf eine riesige Lichtung. Hier war das zweite Lager der amerikanischen Streitkräfte im OOW untergebracht. Bis heute siehst Du noch ehemalige Bunkeranlagen. Du kannst auf den „Hügel der Freundschaft“ klettern – ein sehr beliebter Platz bei Familien mit kleinen Kindern. Danach kehrst Du die wenigen Meter auf den ursprünglich begangenen Weg zurück und in einer Rechtskurve triffst Du auf die große Schneise, auf der ein Abschnitt des „Kleinen Mainzer Höhenwegs (KMH)“ verläufst. Wenn Du nach links die Schneise nimmst, gelangst Du auf dem „KMH“ wieder nach Finthen oder Du kannst im Feld angekommen rechts abbiegen und nach Drais laufen.

Ich empfehle allerdings nach rechts abzubiegen und ein paar Meter dem „KMH nach Süden zu folgen, bis Du auf das „Zuweg“-Schild zum Lerchenberg triffst. Folge der Markierung durch den Wald bis zur Panzerstraße und weiter bis zu den Haltestellen „Hebbelstraße“ bzw. „Hindemithstraße“.  Dort kannst Du beim besagten Vietnamesischen Restaurant einkehren, eine Pizza zum Mitnehmen bei „Amalfi“ bestellen oder im „Mainzer Bierkrug“ den Wandertag ausklingen lassen.  Ein chinesisches Restaurant liegt rechts neben dem kleinen Supermarkt und zwei Imbisse mit türkischen und arabischen Speisen gibt es ebenfalls.

Im Frühling blüht es überall am Wegesrand des Ober-Olmer-Walds

Fazit: Auch wenn die Einschränkungen aufgrund der Pandemie immer größer werden, besteht weiterhin die Möglichkeit, einen schönen Ausflug über die Stadtgrenze in den Landkreis zu machen, und damit diese für uns alle anstrengende Zeit ein wenig angenehmer zu machen.