Spätlese 1. FC Köln Saison 2022/2023

Auswärts fahren bietet in unserem komplett verplanten Alltag eine Möglichkeit, Unplanmäßiges geschehen zu lassen, überraschend positive Erlebnisse zu sammeln oder auch negative Erfahrungen zu machen. An dieser Stelle berichte ich über meine rein subjektiven Eindrücke rund um die jeweilige Auswärtsfahrt, jeweils mit ein wenig Abstand betrachtet – eine Spätlese eben!

01 Hin und weg:

„Nie mehr, nie mehr, nie mehr!“ – nein, es geht nicht um die 2. Liga, sondern um das Verkehrsverbund-Hopping, das nach dieser Auswärtsfahrt nun endlich sein Ende finden wird. Aus privaten Gründen verbrachte ich das Wochenende in Düsseldorf. Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen liegt im VRR – dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Unser Auswärtsspiel in Köln fand an diesem Wochenende allerdings im VRS statt – dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Beide Großstädte liegen etwa soweit voneinander entfernt, wie die goldene Stadt am Rhein und die Diva vom Main. Großer Vorteil bei uns – beide Städte liegen im RMV – dem Rhein-Main-Verkehrsverbund. Dadurch ist es möglich, am Automaten beispielsweise „Frankfurt“ einzugeben, und man erhält relativ einfach eine Fahrkarte den Nebenfluss aufwärts. Gibt man in Düsseldorf an einem „Rheinbahn Automaten“ (Rheinbahn ist die Düsseldorfer MVG), „Köln“ ein, erhält man Ergebnisse für eine Kölner Straße. Die größte Stadt des Bundeslandes kennt der Automat nicht. Über „Alle Ticekts“ kann man allerdings verkehrsverbundübergreifend Tickets erhalten – auch für den VRS. Allerdings muss man dann die Tarifzone kennen. Diese findet man jedoch nicht am Automaten. Über die DB App kann man sich das Ticket glücklicherweise auch kaufen und dort findet man die richtige Tarifzone „5“. Menschen ohne Smartphone sind in dieser Welt immer mehr aufgeschmissen. Barrierefreiheit gilt nicht für Menschen ohne Smartphone.

Ankunft in Köln-Messe/Deutz

02 (N)immer nuff:

Es gab mal eine Zeit, in der war die Anfahrt zum Spiel mit den Öffis im lokalen Verkehrsverbund fast überall im Ticket für das Spiel inkludiert – Ausnahme natürlich der immer klamme FC Bayern München. Aber Corona hat die Welt auch diesbezüglich durchgewirbelt – besonders beim 1. FC Köln. Nicht nur, dass es das Tickets nur noch als „Print@Home“-Variante gab oder dass am Spieltag die Kassenhäuschen für den Gästeblock geschlossen blieben – beides ist mittlerweile fast ligaweit Usus – nein, man musste, um mit den Öffis gratis anzureisen, über eine Webseite erstmal seine Fahrkarte mit Hilfe der Ticketnummer aktivieren. Der Fahrschein galt dann innerhalb des VRS. So musste ich mir vom VRR nur eine Fahrkarte zum VRS kaufen. Dadurch ließen sich für die Hin- und Rückfahrt sage und schreibe 15 Euro sparen – bei 18 Euro für das Stehplatzticket. Allerdings musste hierzu zunächst die Grenze des VRS ermittelt werden. Das ging dann über die VRS-Seite und ihre Waben relativ einfach. Leverkusen ist die Tarifgrenze, für alle, die es wissen möchten… Gut, dass am 1. Mai das Deutschland-Ticket eingeführt wird, und dieser Bürokratie-Quatsch dann für viele Fans ein Ende hat, wenn diese zum Beispiel über ihr Job-Ticket das Deutschland-Ticket erhalten.

Ankunft am Stadion in Köln Mündersdorf

03 Kon-Trolle

Manche Dinge ändern sich nie. Zum Beispiel das Taschenverbot in Köln einhergehend mit dem Nichtvorhandensein einer Abgabestelle für die Taschen. Wer nicht mit dem Auto oder dem Bus anreist und seine Taschen dort liegen lassen kann, hat Pech gehabt. Dass es die DFL nicht hinbekommt, einen Mindeststandart für Vereine hinzubekommen, was Faninfrastruktur anbetrifft, zeigt einfach, dass Fans der DFL egal sind oder man sich nicht in Menschen versetzen kann, die auf die Idee kommen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Spiel anzureisen.

04 Kampf um den Mampf

In Köln herrscht das Wurst Case Scenario. Als Alternative gibt es relativ große Bretzeln für 3,50 €. „Spürbar anders“ lautet der Claim des Effzeh – was das Catering angeht, gilt es höchstens für das Bier – schließlich wird hier Kölsch ausgeschenkt.  

Geschlossene Tageskassen für Gäste – neue Normalität in der Liga

05 Käfighaltung

Da glücklicherweise dieses Mal so viele Nullfünfer mit nach Köln gereist sind, wie vielleicht zuletzt 2008, als es um den direkten Wiederaufstieg ging und Kloppo die wohl skurrilste Aufstellung aller Zeiten präsentierte, war der Oberrang endlich wieder mit Menschen gefüllt, die es mit dem FSV halten. Somit blieben den Menschen im Gästestehblock im Unterrang diesmal kölsche Auswürfe aus dem Rachenraum erspart. Wie wir alle wissen, sind es ja die kleinen Dinge, die das Leben ausmachen. Und so war alleine dies, ein guter Grund mal wieder in Müngersdorf vorbeizuschauen.

Ein Genuss ohne kölsche Auswürfe aus dem Oberrang, das Spiel zu verfolgen.

Fazit: Der Jahrgang 2022/2023 zeigt, dass Verkehrsverbünde Bürokratenmonster sind, die hoffentlich mit dem Deutschland-Ticket in Zukunft gezähmt werden. 

Rot-weiße Grüße,

Christoph – Meenzer on Tour

Spätlese Hertha BSC Saison 2022/2023

Auswärts fahren bietet in unserem komplett verplanten Alltag eine Möglichkeit, Unplanmäßiges geschehen zu lassen, überraschend positive Erlebnisse zu sammeln oder auch negative Erfahrungen zu machen. An dieser Stelle berichte ich über meine rein subjektiven Eindrücke rund um die jeweilige Auswärtsfahrt, jeweils mit ein wenig Abstand betrachtet – eine Spätlese eben!

01 Hin und weg:

Die erste Auswärtsfahrt des Jahres – 4 Monate nach der letzten nach Gelsenkirchen! Natürlich mit der Bahn und das ohne Probleme…auf der Hin- und Rückfahrt…und auch noch gratis. Ja, die Bahn ist oft so eine Sache: der WLAN ausbaufähig, die WCs nicht benutzbar, das Bistro geschlossen – und dennoch bekommt sie es hin, einigermaßen pünktlich zu sein – öfters als man denkt, so auch diesmal. Wer eine BahnCard hat, kennt das Bahn-Bonus-Programm. Dieses bietet eine Tageskarte „Samstag“ als Prämie an.

Nach Berlin – natürlich mit der Bahn

Für die fanfreundliche Anstoßzeit samstags um halb vier ist diese Karte für Berlin-Fahrten natürlich prädestiniert. Und der Aufenthalt in der DB Lounge ist plötzlich auch wieder auf einem Stuhl möglich. Schließlich hat die Bahn ihre Zugangsregeln zum 1. März geändert. Zutritt gibt es nur noch für Leute mit entsprechendem Status-Level mit Fernverkehrsfahrkarte. Eigentlich sollte man meinen, dass Menschen, die 2500 Euro im Jahr oder mehr für Bahnfahrten ausgeben, andere Tageshighlights haben, als einen gratis Kaffee in der Lounge zu genießen. Aber die Mitarbeiterin am Eingang musste tatsächlich die Hälfte aller Leute abweisen, da sie keine Fahrkarte hatten – Deutschland in a Nutshell!

02 (N)immer nuff:

Trotz Sperrung der U-Bahn-Station Olympiastadion bekam es die Berliner Verkehrsgesellschaft hin, die Leute mit der S-Bahn zum Stadion zu karren. Ja, in Berlin funzt sicherlich einiges nicht so gut, aber im Laufe des Nachmittags bekam ich das Gefühl, dass, wie bei der Bahn auch, vieles gar nicht so schlecht läuft. Und das mit der S-Bahn funktioniert einfach gut, zumal eine S-Bahn-Linie einfach vom Westkreuz zum Stadion weitergeführt wurde.

Kritsches Banner der Hertha-Szene zum neuen Investor

03 Kon-Trolle

Ein Taschenverbot nervt immer. Aber wenigstens gibt es eine Abgabestelle – was ja leider immer noch nicht in allen Stadien der Fall ist. Dass es die Tickets leider nicht mehr in der Hardcover-Version gibt, nervt ebenfalls – vorallem in der Kombination mit dem Hinweis, die Print@Home-Tickets auszudrucken, da die QR-Codes auf dem Handy wohl nicht so einfach abzuscannen sind. Gut, dass im Block auf den Umstand der fehlenden Hardcover-Tickets hingewiesen wurde. Dass diese Tickets für manche Menschen ein Souvenir des Spiels sind, erschließt sich wohl den Entscheider*innen bei den Clubs wohl überhaupt nicht mehr. Sich in die „Kunden“ zu versetzen, ist wohl zu viel verlangt im Glamour-Business Bundesliga.

Auszug aus einem nachträglich erstellen Hardcover-Tickets für das Spiel

Und Tageskassen für den Gästeblock geschlossen zu lassen, ist eine der Errungenschaften, die uns die Pandemie bereitet hat. Gut, dass Mainz 05 darauf hingewiesen hat, dass sich Spontanreisende Karten am Spieltag für Block F am Gästeblock kaufen konnten. Ist zwar nicht wirklich eine gute Lösung, aber wenigstens etwas.

04 Kampf um den Mampf

Das Angebot von Speis und Trank wird bei der Hertha immer besser. Boulette, Wurst, Curry-Wurst – die beiden letzteren auch in der veganen Version – alles paletti. Allerdings sollte vielleicht die vegane Version nicht teurer als die normale Wurst sein – vielmehr sollte sie eigentlich günstiger sein, da sie wesentlich klimafreundlicher produziert wurde . Denn auf #BERLIN2030 wurde ja auch geworben. Bei diesem Volksentscheid haben die Berliner*innen die Möglichkeit, die Verantwortlichen dazu zu bringen, die Klimaneutralität der Stadt bereits 2030 anzupeilen, statt 2045: Klimaverteider*innen von Spandau bis Köpenick sozusagen!

Hinweis auf den Klimaentscheid auf der Anzeigetafel

Warum dieser Volksentscheid nur sechs Wochen nach der Wahlwiederholung zum Abgeordnetenhaus stattfindet, statt das zu kombinieren? Das kann nur die SPD beantworten, die mit organisatorischen Gründen argumentierte. Wahlen und Berlin sind halt so eine Sache und manche Klischees stimmen dann doch so ein bisschen.

05 Käfighaltung

Obwohl die Hertha um die Lizenz bangen muss, frisches Geld also dringend von Nöten ist, stellt die aktive Fanszene kritische Fragen zum neuen Investor. Auch der Einsatz des Videobeweises wurde auf beiden Seiten beim „Handspiel“ von Leo verbal sehr deutlich abgelehnt. Obwohl es sehr frisch war (gefühlte -20 Grad Celsius) war die Stimmung im Gästeblock alles andere als frostig – spätestens als Ludo den Hammer auspackte und den Ausgleich erzielte.

1 Punkt ist besser als kein Punkt – danke Ludo!

Fazit: Der Jahrgang 2022/2023 zeigt, das die Alte Dame und ihr Umfeld schon einiges richtig machen – insbesondere was die Sensibilisierung für die Klimaproblematik angeht.

Quellen:

Klima-Volksentscheid findet nicht am Tag der Wahl-Wiederholung statt – rbb

Spätlese Schalke 2022/2023

Auswärts fahren bietet in unserem komplett verplanten Alltag eine Möglichkeit, Unplanmäßiges geschehen zu lassen, überraschend positive Erlebnisse zu sammeln oder auch negative Erfahrungen zu machen. An dieser Stelle berichte ich über meine rein subjektiven Eindrücke rund um die jeweilige Auswärtsfahrt, jeweils mit ein wenig Abstand betrachtet – eine Spätlese eben!

01 Hin und weg:

Die letzte Auswärtsfahrt des Jahres! Und das bereits im November! Wegen Geisterspielen, Urlaub und Krankheit ging es für mich in diesem Jahr auch erst im April los. Dann gab es aber gleich mal drei Auswärtsfahrten in einer Woche, gefolgt vom 0(zu)5-Gesang in Wolfsburg und der grandiosen Saison-Abschlussfahrt ins Berliner Olympiastadion – dem einzigen Auswärtssieg in der Rückrunde. Die neue Saison startete ja ziemlich langweilig, weil plötzlich massige Auswärtssiege am Stück bis zum „Heimspiel“ in Ho$$enheim eingesackt wurden. Der Rest ist bekannt und nun also mittwochs abends auf Schalke. Ein schöner Abschluss eines wilden Jahres, der erstmal in Gefahr geriet, da es einen Polizeieinsatz auf der ICE-Schnellstrecke zwischen Frankfurt und Köln gab.

Willkommen im Pott

Nun sind Polizeieinsätze, wie wir seit dem Köln-Heimspiel wissen, manchmal hinterfragenswert – aber ich gehe mal davon aus, dass das schon seine Berechtigung hatte, die Strecke für mehrere Stunden zu sperren. Und da es immer gute Gründe gibt, möglichst früh mit der Bahn loszufahren, war es verkraftbar, vom Römischen Theater zum Frankfurter Flughafen zu düsen, um dann in einen umgeleiteten ICE zu steigen, der genau wohin wieder fuhr? Genau zum Römischen Theater, aber ohne Halt in der goldenen Stadt. Nach unzähligen unplanmäßigen Halten auf der Ausweichstrecke durchs Mittelrheintal erreichte ich letztlich „nur“ mit etwas über einer Stunde Verspätung mein Nachtquartier in Bochum.

02 (N)immer nuff:

Rein ins Hotel und raus in Richtung Schalke. Oder auch erstmal nicht. Denn die Regionalbahn zwischen Bochum und Gelsenkirchen fiel wegen kurzfristiger Krankmeldung des Personals aus. Die Bahn App schlug mir eine Verbindung über Wattenscheid vor. Also rein in den Regionalexpress und direkt an der nächsten Station im Bochumer Stadtteil wieder raus, dann ein kurzer Sprint über die Straße zum Stadtbus, der auch direkt auftauchte. Er brachte mich nach einem Halt zur Straßenbahn. Rein in die Bahn und dann hörte ich die Ansage „Nächster Halt: Lohrheidestraße“. Stimmt in Wattenscheid wurde ja mal im Lohrheidestadion Bundesliga von 1990 bis 1994 gespielt – zu dieser Zeit kickte Mainz 05 in der 2. Liga! Nach einer halben Stunde Fahrt in der Straßenbahn erreichte ich das Gelsenkirchener Stadion doch noch weit vor dem Anpfiff. Gut dass ich insgesamt dreieinhalb Stunden als Puffer eingeplant hatte.

03 Kon-Trolle

In meiner Tasche entdeckte ich plötzlich noch ein Handdesinfektionsmittel – schließlich ist ja eigentlich immer noch Pandemie. Das interessiert zwar kaum noch einen – so lange man nicht selbst Long Covid bekommt, und die meisten, die Long Covid haben, sind so dermaßen fertig, dass sie auf ihre Lage nicht aufmerksam machen können. Sie sind einfach unsichtbar. Und wer in unserer Gesellschaft unsichtbar ist oder nicht lautstark auf seine Situation aufmerksam macht, wird oft vergessen. Dem wirkt Schalke 04 mit der #StehtAuf-Anlaufstelle entgegen. Auch Gästefans können dort bis 30 Minuten nach dem Abpfiff diskrimnierende Vorfälle melden, Beratung und Unterstützung erhalten. Das ist mehr als vorbildlich!

Lieber Pfandflasche als Einwegbecher

Also was tun mit dem Handdesinfektionsmittel? Reinschmuggeln? Abgeben? Glücklicherweise gibt es ja auf Schalke eine solche Abgabestelle. Ich entschied mich für die Laubvariante – sprich das Ding an einem der gekennzeichneten Parkplatzreihen ins Laub legen und nach dem Spiel dort wieder rausholen. Hat gut geklappt – auch weil der Fußweg mit den Wildpinklern einige Meter vom Parkplatz entfernt lag und so der Laubhaufen trocken blieb.   

04 Kampf um den Mampf

Vor Jahren wurde ausgerechnet Schalke mit Wurstkönig Tönnies zum vegetarierfreundlichsten Stadion der Bundesliga von der Tierschutzorganisation Peta gekrönt. Diese Auszeichnung galt schon vor dem Abstieg nur für den Heimbereich. Und es hat sich natürlich nichts geändert. Bretzel und Käsestange waren ok, aber auch nicht mehr. Wenigstens gab es vor dem Gästeblock jetzt Pommes. Aber diese Auszeichnung ist einfach völliger Quatsch. Dass übrigens Bochum jetzt auch vegane Essensvarianten eingeführt hat, rief einige bei uns auf den Plan, dass Mainz 05, das auch mal einführen sollte. Dabei gibt es schon seit vielen Jahren am M-Block Couscous-Salat, Falafel etc. zu kaufen – und von der Fanabteilung eine Fudderkart zum Download. Ich kritisiere ja auch gerne meinen Verein für vieles. Aber man sollte sich zunächst die Arbeit machen, zu recherchieren, bevor man kritisiert, wie ich finde.

Blick in den Block

Auf die Idee, das eher mittelmäßige Bier aus Grevenstein, gereicht im Einwegbecher, zu kritisieren, sind schon vor mir viele Menschen gekommen. Mittlerweile gibt es sogar eine Petition die Einwegbecher auf Schalke abschaffen möchte. Gut, dass es in Bochum mittlerweile von Fiege Helles gibt, das es vorkicks als Wegbier und nachkicks als Frustbier in der Nachbarstadt zu kaufen gab.   

05 Käfighaltung

Um den Elftenelften herum auf Schalke zu spielen, haddemerscho! Ich kann mich noch gut an den 11.11.2006 erinnern. Damals gingen wir auf Schalke mit 0:4 unter. Das war damals ein Samstag. Diesmal ging es an einem Mittwoch bei stimmungsvollem Flutlicht in der Halle 0:1 aus. So what? Wir sind Fans von Mainz 05 und nicht von der Diva vom Main, die seit ein paar Jahren auf einer Erfolgswelle auf dem Nebenfluss herumreitet. Wir sind auch nicht Fans von Dosenkonstrukten, Mäzenaten-Clubs oder Werkselfen, für die Financial Fairplay so viel zählt, wie für die Fifa ihre eigenen Richtlinien. Wer Mainz 05-Fan ist, weiß, worauf wir uns einlassen. Daher waren die reihenweisen Auswärtssiege am Anfang der Saison meine perfekte Welle, von der ich wusste, dass sie irgendwann jäh enden wird. Aber reflexartig im Netz zum x-ten Mal den Kalauer von „Mainz 05 hilft e.V.“ rauszulassen…ist mittlerweile einfach so dermaßen langweilig und abgedroschen. Komischerweise hat das auch keiner im Block so ausgesprochen. Aber es ist halt auch einfach angenehmer, sich seinen Hintern auf der Couch platt zu sitzen und dann so einen Spruch ins Netz hinauszusenden. Dann lieber auf Schalke dabei gewesen zu sein, die nächste Niederlage eingesteckt zu haben, aber trotzdem weiterhin froh zu sein, dass wir erste Liga spielen – anders als Wattenscheid 09, das mittlerweile ein paar Ligen weiter unten herumdümpelt. 

Stimmungsvolle Atmosphäre zum Jahresabschluss

Fazit: Der Jahrgang 2022/2023 zeigt, dass Abstiege nicht unbedingt wünschenswerte Veränderungen bringen.  

Rot-weiße Grüße,

Christoph – Meenzer on Tour

Quellen:

Anlaufstelle – FC Schalke 04
Petition – Zeit für ein umweltfreundliches Mehrweg-System in der Veltins-Arena – Change.org