Indien 2011 2. Teil

Julee…

…mal wieder aus Leh, da dies der einzige Ort in Ladakh ist, der innerhalb von 24 Stunden mal wenigstens ein paar Stunden Strom und dann wenn alles glatt läuft auch Internet hat. Mein Handy hat hingegen die Höhenkrankheit und empfängt rein gar nichts.

Auch sonst ist der Alltag fuer den mitteleuropäischen Touri manches Mal sehr anstrengend. An Bargeld über einen Bankautomaten zu kommen will z. B. gut geplant sein. Vor der State Bank of India, der einzigen Bank, die eventuell nicht indische Karten akzeptiert, war die Schlange am Montag Morgen „den Umstaenden entsprechend“ relativ kurz – im Vergleich zum vorausgegangenen Wochenende. Daher hiess es die Situation beim Schopf zu packen und sich anzustellen. Nach ein paar Minuten in der prallen Sonne an einer Hauswand merkte ich, dass sich nur Inder anstellten. Die Damen des Subkontinents bildeten eine unsichtbare „Priority Lane“ und rauschten an der Maennerschar direkt vor die Tuer des Geldautomaten. So wurde die Schlange vor mir kaum kuerzer hinter mir jedoch noch wesentlich laenger. Immer wieder erwischte ich mich beim durchzaehlen, wieviele Koepfe noch vor mir in der Sonne auf Bares warteten und insgeheim hoffte ich auf eine „frauenlose“ Gesellschaft, denn bei jeder Dame, die auf dem Gehweg vorbei lief, bestand die „Gefahr“ dass dieser ploetzlich einfiel, mal schnell ein paar Rupien abzuheben. Leider kam es immer wieder zu dieser Situation, so dass ich nach zirka 30 Minuten endlich vor dem Automaten stand, sicherlich genauso „suechtig“ wie in Las Vegas die Zocker vor dem einarmigen Banditen. Mein „Bandit“ wollte zunaechst die Mastercard nicht. Als er auch die Maestrocard nicht wollte, war ich schon etwas verzweifelt. Aber ich gab nicht auf und stopfte ein ums andere Mal die Plastikkarte in den „Banditen“ hinein und irgendwann beim 4. Versuch erbarmte sich der und fragte nach der PIN. Danach gab ich den gewuenschten Betrag von 10.000 Rupien (153 EUR) ein – ein grobes Vergehen, denn es gab wieder eine Fehlermeldung. Aus Delhi wusste ich, dass es am dortigen Geldautomaten nur Betraege bis 4.000 Rupien zum Waehlen gab. Daher versuchte ich es aufs neue, denn hier in Leh gab es keine voreingestellten Betraege – also tippte ich dieses Mal 4.000 Rupien ein und der Automat hatte ein Erbarmen mit mir! Vom Glueck beseelt versuchte ich es nochmals und bekam gleich darauf hin ein weiteres Mal 4.000 Rupien ausgezahlt – Incredible India!

Blick auf die Umgebung von Leh
Blick auf die Umgebung von Leh

Unglaublich schoen ist auch die Landschaft, die Leh umgibt. So entdeckten wir Ladakh, das auf Deutsch „Land der hohen Paesse“ heisst, per Pedes auf einer 4-Tagestour, die uns ueber den Stok La, einen dieser hohen Paesse mit 4.875 m, fuehren sollte. Da wir unser Gepaeck nicht komplett alleine schleppen wollten, machten wir aus dieser Tour eine kleine „Expedition“ mit Bergfuehrer Jigmed, der im Wintersemester Politologie weit weg von Leh studiert, mit Sanzea Sherpa einem Koch aus Nepal, der in der ladakhischen Hochsaison Touris wie uns mit leckerem Essen abseits von jeder Kueche versorgt und einem „Horseman“ dessen Namen ich ueberhaupt nicht schreiben kann, der aber mit seinen beiden Pferden und den drei Maultieren dafuer sorgte, dass wir jeden Abend unser Gepaeck hatten. Natuerlich hatten wir unsere Bedenken, mit Tieren auf eine Wandertour zu gehen, aber die Ladakhis nutzen Vierbeiner seit je her zum Transport, Traeger gibt es anders als bspw. in Nepal oder Tansania hier nicht und die Tiere sahen wohlgenaehrt aus und wurden auch nicht ueberladen. Schliesslich kann ein Pferd hier unbedenklich 40 kg und ein Maultier 20 kg tragen – Gewichte, die nach meiner Einschaetzung deutlich unterschritten wurden. Ueberhaupt scheinen die Leute hier mit ihren Tieren einigermassen gut umzugehen. Die Hunde haben nie Angst vor Menschen, die Kuehe erlauben sich sowieso alles, zum Beispiel Mittelstreifen-Laufen, und fuer Esel gibt es mittlerweile sogar eine Aufpaeppelstation, die von Spendengeldern lebt und die wir gerne unterstuetzt haben.

Esel-Aufzucht in Leh
Esel-Aufzucht in Leh

So zogen also zwei Deutsche, zwei Ladakhis und ein Nepali-Gastarbeiter sowie zwei Pferde und drei Maultiere gemeinsam in die Berge suedlich von Leh. Der Fuehrer ging mit uns voran, Horseman, Koch und die fuenf Lasttiere zogen hinterher. Bis auf den ersten Tag ueberholte uns der Lastzug immer irgendwann im Laufe des Tages. Am ersten Abend aber erreichten wir in einem engen Tal den „Campingplatz“ zuerst. Dort stand eine „Dhaba“ ein Teezelt in dem es auch „Godfather“ Bier gab, das laut Angaben auf dem Etikett „zwischen 5 und 8 Prozent Alkohohl“ enthielt – ein weiterer Grund, vom Gerstensaft in Indien einfach mal fern zu bleiben – Incredible India! Der Platz war terrassenförmig angelegt – ein Privileg, das wir erst in den Folgenächten schätzen lernten, da wir in diesen permanent bergab im Laufe der Nacht bergab rutschten, mal im mal mit dem Schlafsack. Nach einem Tee in der Dhaba und einer Stunde Warten kamen der Lastzug an. Die Tiere warteten geduldig, bis sie entladen wurden. Danach kam es zu einem Tier-Tanz der besonderen Art: Die Viecher schmissen sich ins Stroh und purzelten durch die Gegend, um den Schweiss und eventuelle Parasiten los zu werden. Einmal ausgetobt erhielten sie ein Festmahl in Form von Hafersaecken, die ihnen um die Mäuler umgebunden wurden. Nachdem das Küchenzelt aufgestellt war, schlug die Stunde des Kochs: Dieser tischte jeden Abend ein 3-Gänge-Menu auf unter der Premisse ja keine Speise während dieser drei Abende zweimal auf den Speiseplan zu setzen. Er backte während der Nachmittage sogar Chapatis, Papads und am Abschlussabend einen Kuchen! Nachdem Tier und Mensch gestärkt waren, ging es um halb neun Uhr abends nach dem Sonnenuntergang ins Bett. Obwohl Indien ja als tropisches Land gilt, merken wir hier die langen Sommernächte, die Ihr gerade geniesst, auch ein wenig. Schliesslich liegt Ladakh etwa auf der Höhe von Ägypten oder Marokko – also gar nicht so weit südlich vom besten Fassenachtsverein der Welt!

Wanderung am ersten Tag durchs Tal des Indus'
Wanderung am ersten Tag durchs Tal des Indus‘

Am nächsten Tag ging es durch eine enge Schlucht weiter bergan. Manche von Euch haben vielleicht vom Hochwasser, das letztes Jahr Ladakh erwischte, gehört – das Hochwasser in Pakistan stand allerdings weit mehr im Blickpunkt der Medien. In einer einzigen Nacht fiel in einer Stunde so viel Regen wie sonst in mehreren Monaten nicht. Das Wasser wurde von der trockenen Erde ueberhaupt nicht aufgenommen und schoss in ganz Ladakh einfach bergab. So wurden in einer Stunde viele Bruecken, Stromverbindungen und auch viele Menschenleben (ca. 100) zerstört. Wir konnten auf unseren Wanderungen auch ein Jahr nach dem Unglueck noch viele Zerstörungen erkennen. Wir wanderten ständig ueber Holzplanken an diesem Morgen, die die Bruecken ersetzten. Die Strommasten standen zum Teil auch nicht mehr – die Kabel waren komplett verschwunden. Nach ein paar Stunden kamen wir an einem Weiler vorbei, der eigentlich nach der Katastrophe ohne Strom zu sein schien. Doch die Bewohner nutzten Solaranlagen und hatten trotz der Katastrophe Strom. Ueberhaupt wird hier auch langsam auf Nachhaltigkeit gesetzt: Die Landfrauenkooperative bietet uns Touris zum Beispiel abgekochtes Quellwasser an, um endlich diese Flut an Plastikwasserflaschen einzudaemmen. Wer schon mal seine Klamotten in Indien zum Reinigen gab, weiss, dass aus einem roten Stoff schnell ein rosa Tuch werden kann, da hier auch der Farbstoff gleich weggeschrubbt wird. Die Landfrauen wissen dies und nutzen nicht mehr so aggresive Reinigungsmittel und leiten das Abwasser auch nicht mehr zurueck in Fluss. Ausserdem gibt es mittlerweile Bio-Aprikosen-Marmelade, -Öl und -Trockenfruechte zum Kaufen. Und selbst die Dosen werden hier recht sinnvoll weiter genutzt: Da alle Viecher hier als freilaufend zu bezeichnen sind, nagen Kuehe, Esel, Yaks, Schafe etc. gerne an den Bäumen der Bauern rum. Diese stuelpen nun alte Cola-, Suppen- und andere Blechdosen um die Staemme der Baeumchen und somit sind diese vor den Tieren geschuetzt – Incredible India!

Nachhaltigkeit Made in India
Nachhaltigkeit Made in India

Am Abend des zweiten Wandertags nächtigten wir „zwischen 4.000 und 5.000 Metern“ – eine wahrlich zuverlässige Aussage unseres Bergfuehrers! In Indien raeumt man nicht nur dem Alkohl im Bier sondern auch den Hoehenangaben eine gewisse Toleranz ein. Nun ja wir merkten, dass wir ganz schön hoch oben pennen wuerden, denn wir bekamen wieder richtig Kopfschmerzen. Diese konnte man immer recht schnell durch Fluessigkeitsaufnahme reduzieren, doch wer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sich einmal in den Schlafsack eingemummelt hat, möchte am Liebsten erst morgens wieder um halb sieben von der Crew mit einem Nescafé oder Chai (ind. Tee) geweckt werden und nicht zwischenzeitlich den Gang aufs Plumpsklo mitten in der Nacht antreten. So galt es auszutuefteln gerade so viel Wasser zu sich zu nehmen, um die Kopfschmerzen auszuhalten aber noch keinen Harndrang hervorzurufen. Eine Tueftelei, die mir gluecklicherweise immer gelang…

Lager nach Abschluss des zweiten Wandertags
Lager nach Abschluss des zweiten Wandertags

Am Morgen des dritten Tags machte dann der Himalaya seinem Namen alle Ehre, denn uebersetzt bedeutet dieser Gebirgsausdruck nichts anderes als „Heimat des Schnees“ und es fing an zu schneien. Wer Schnee im Juli haben möchte, fährt also einfach mal nach Nordindien – Incredible India! Nach drei Stunden Aufstieg hatten wir dann den Stok La, laut deutschem Reisefuehrer 4.875 m hoch, erreicht. Die Wanderung durch bizarre Felsformationen und verschiedenartig gefärbte Erden fand hier ihren Hoehepunkt mit einem direkten Blick auf die schneebedeckten Sechstausender in der naeheren Umgebung. Beim Abstieg trafen wir dann auf Steinböcke und viele verschiedene Vogelarten begleiteten uns ebenfalls durchweg auf diesem Trek – inklusive der Mainzer Stadttauben, die uns sogar bis auf ueber 4.000 Meter folgten und den ausgeschiedenen Hafer unserer Lasttiere erpickten.

Abstieg vom Stok La (4.875 m)
Abstieg vom Stok La (4.875 m)

Nach einer weiteren Nacht, in der man vom waagrechten Liegen nur träumen konnte, erreichten wir am Sonntag Nachmittag wieder die Zivilisation, d.h. zunächst die Strasse nach Leh. Wir waren natuerlich heilfroh, dass den Tieren nichts passiert ist. Diese boten jeden Abend uns ihre eigene Show, wenn es darum ging, als erstes Stroh, Gemuese oder Hafersaecke zu bekommen. Auch die Liebkosungen der Tiere untereinander waren recht amuesant und einer Daily Soap absolut wuerdig. Nach einem kurzen Jeep-Trip zurueck nach Leh, stellte sich das angenehme Gefuehl ein, gleich eine heisse Dusche und eine richtige Toillette aufsuchen zu koennen. Was sind wir doch fuer Weicheier und ein wenig abhaengig von solchen Errungenschaften unserer Zivilisation! Aber egal – die vier Tage ohne diese Produkte haben wir genossen und koennen Euch eine Trip durch Ladakh nur empfehlen – auch wenn ich dafuer die Einweihung des neuen Mainzer Stadions nur durch Photos mitbekommen habe…

Indien 2011

Julee…

…kann auf Ladakhisch vieles heissen, z. B. „Hallo“ und so gruesse ich Euch heute aus dem indischen Himalaya. Nach drei Jahren Abstinenz vom Subkontinent der krassen Gegensaetze war die Sucht nach „Bahrat“, wie die Inder ihr Land nennen, nun doch so gross, dass es uns jetzt wieder mal gen Chaos pur zog.

Der Spiegel titelte letzte Woche „Ploetzlich und erwartet“ zur  Euro Krise und so koennte man auch einen Aufenthalt in Indien betiteln. Das fing schon im Flieger nach Delhi an, da die Economy Class relativ voll, die Premium Economy aber leer war: Ploetzlich und erwartet liess sich nach dem Essen eine Inderin ohne zu fragen in den bequemeren Sesseln nieder und war erst nach Intervention der Crew wieder dazu zu bewegen, sich in die Holzklasse zu begeben. 

Nach der Ankunft standen alle Passagiere gemeinsam in der Schlange vor den Einreisebeamten. Ploetzlich und erwartet fasste eine Hand den Wartenden vor uns von hinten an, doch mal weiter zu ruecken, obwohl eine gelbe Linie genau festlegte, bis wohin sich die Schlange bewegen durfte. Und ploetzlich und erwartet war auch meine Begegnung mit dem Wischmob in der Flughafentoillette von Delhi Airport, die blitzblank war. Schliesslich wartete der Wischmann direkt vor der Tuer und sobald jemand aus der Toillette trat, war seine Zeit mit dem Mob gekommen. So sass ich auf der Toillette und neben mir wurde gewischt und auch unter der Abtrennung hindurch bis zu meinen Schuhen. Ploetzlich und erwartet eben…

Plötzlich und unerwartet auch das Qutab Minar - islamische Architektur in Delhi
Plötzlich und unerwartet auch das Qutab Minar – islamische Architektur in Delhi

Dass sich Indien gerade in einer aeusserst interessanten Phase befindet, zeigte sich bei unserem eintaegigen Zwischenstopp in Delhi. Extreme Armut der fuenften Welt trifft hier direkt auf den Luxus der ersten Welt. Alleine schon die Taxifahrt mit einem verbeulten Gefaehrt, das sicherlich wesentlich aelter als ich selbst war, vorbei an Papphuetten in die Satelitenstadt Gurgaon auf einer Autobahn mit Mautstelle zeigte innerhalb von ein paar Minuten diesen Gegensatz. Auch die Fahrt mit der Fahrrad- oder Autorikschah zur hypermodernen Metro war irgendwie bizarr. 

In der U-Bahn fand sich dann auch ein extrem bizarrer Strafenkatalog: Spucken 200 Rupien Strafe (65 Rupien = 1 EUR). Das Schwarzfahren war extrem billig mit 50 Rupien plus maximaler Fahrpreis von 30 Rupien – aber das Schwarzfahren war dank moderner Passierschleusen auch gar nicht moeglich. Guenstig war auch die Strafe fuer das Fahren auf dem Dach mit 50 Rupien! Welche Strafe einem Touri eher erwarten koennte, ist das unerlaubte Fahren im „Women Car“ mit 250 Rupien. Regt man sich dann vor einem Offiziellen mit Schimpfworten auf, wuerde dies die Top-Strafe von 500 Rupien kosten. Uebrigens koennte man auch die 50 Rupien Schwarzfahr-Strafe alternativ im Gefaengnis absitzen. Allerdings bekam ich nicht raus, wie lange man dafuer einsitzen muesste. 

Indische Touristen am Qutab Minar
Indische Touristen am Qutab Minar

Nach einem Tag Metrofahren ohne Strafe aufgebrummt zu bekommen, ging fuer uns die Reise weiter. Zur sehr unchristlichen (und sicherlich auch sehr unhinduistischen) Zeit um 6.30 Uhr morgen (3.00 Uhr MESZ) nahmen wir den Spaetflieger (der andere hob um 5.45 Uhr ab) nach Leh. Der Grund warum die Flieger so frueh morgens unterwegs sind, liegt am Wetter unseres Zielorts. Leh liegt im Indus-Tal zwischen zwei Gebirgsketten im indischen Himalaya im Grenzgebiet zu Tibet und Pakistan. Da das Wetter tendenziell morgens am stabilsten ist und die Piloten nach Sichtflug direkt zwischen den Felsen den Flieger auf den Boden setzen, hatten wir keine Alternative, denn ueberland in ca. 4 bis 5 Tagen auf 3.600 Meter hinauf mit einem indischen Bus zu aechzen war fuer uns keine Alternative…

So nahmen wir den einstuendigen „Aufzug“ hinauf aus der unertraeglichen Hitze Delhis in die nicht weniger heisse Himalaya Provinz Ladakh. In Leh angekommen trafen uns drei Faktoren: Die Hitze folgte uns hierher, die Sonne strahlte im wahrsten Sinne des Wortes und das Hochbeamen von 0 auf 3.600 Meter fuehlte sich sehr rauschartig an. So hiess es fuer uns erstmal ausruhen und sich wirklich mal aklimatisieren – dank der Hoehe kamen wir aber auch erst gar nicht auf den Gedanken am ersten Tag viele Schritte zu gehen. Vielmehr mussten wir uns auf die Atmung konzentrieren, denn man bekam permanent das Gefuehl, nicht genug Luft zu bekommen, was insbesondere beim Einschlafen ein sehr existenziell bedrohendes Gefuehl sein kann. Nach ein paar Tagen war dieses Atemproblem dann vorbei und ich konnte sogar anfangen mal ein paar Bilder zu machen oder Notizen aufzuschreiben oder sogar endlich die herrliche Landschaft um Leh herum zu entdecken. 

Blick auf Leh
Blick auf Leh

Die Stadt befindet sich inmitten einer Oase aus Gruen. Ringsrum liegen Gebirgsketten, nur vom Industal durchzogen. Die Berge sind alle vegetationslos und wuestenbraun. Die hoechsten Gipfel sind schneebedeckt und das Blau des Himmels erscheint schon manches Mal fast schwarz. Innerhalb von der Oase Leh kann man wunderbar an den von Lehmziegelmauern abgegrenzten Feldern auf kleinen Pfaden entlang laufen und so dem indischen Verkehrschaos entgehen. Denn obwohl die Ladakhis aussehen wie Tibeter mit ihrer braunroten Haut und den asiatischen Gesichtszuegen ist Leh vom Verkehr her sehr indisch. D.h. es wird dauergehupt, der Linksverkehr ist optional und die Kuehe omnipraesent. Die Hoehe schien auch die Tiere zu besonderen Hoechsleistungen anzutreiben, denn diese blockierten ploetzlich die gesamte Fahrbahn und liessen sich beim Paaren auch durch den dauerhupenden Inder nicht stoeren. 

Ladakh gehoert kulturell eigentlich eher zum benachbarten Tibet als zum indischen Subkontinent. Die politischen Spiele des letzten Jahrhunderts sorgten dafuer, dass diese Region zwischen Pakistan, Tibet (China) und Indien aufgeteilt wurde. Dadurch ist das Essen in Leh ein Traum, denn die indische Kueche mit ihren leckeren Curries wird hier durch ladakhische Gerstensuppen und tibetische Koestlichkeiten wie Momos (Teigtaschen) und den Buttertee ergaenzt. Dieser gibt einem genug Kraft z.B. zwischen zwei Stromausfaellen mal in die Tasten zu hauen und Euch ein wenig von dieser Region zu berichten. In diesem Sinne sage ich jetzt mal „Julee“ denn „Julee“ heisst im Ladakhischen auch so viel wie „Auf Wiedersehen“!

Kambodscha 2011 letzter Teil

Sua s’dei…

Poipet gilt unter westlichen Touristen sicherlich nicht als der Ort, warum man die Strapazen auf sich nimmt, um nach Kambodscha zu reisen. Poipet macht es allerdings den Touristen auch extra schwer, einen positiven ersten Eindruck von diesem Land zu erhalten.

Als eiserne Regel in Globetrotter-Kreisen gilt, dass keine angebotene Fahrtoption gratis ist, von daher hätte es auch mich verwundert, dass direkt hinter der Grenze ein Bus nur auf uns gewartet hat, der uns gratis zur Busstation bringen sollte. Im ersten Kapitel hatte ich bereits beschrieben, wie der Lonely Planet seine Leser auf diesen Grenzübertritt vorbereitet und auch dieses Detail war bereits ausführlich erklärt worden, so dass wir diesen Bus ruhigen Gewissens nehmen konnten, nachdem uns versichert wurde, dass er zum „International Tourist Terminal“ (ITT) fuhr, das direkt in der Stadt lag und nicht zum 8 km entfernten mitten im Nichts liegenden Poipet Tourist Passenger International Terminal (PTPIT) – einen perfekten Ort zum Abzocken von ahnungslosen Reisenden. Irgendwie erinnerte mich das Monthy Python’s „Das Lebendes Brian“ genauer gesagt an die „Volksfront von Judäa“ bzw. die „Judäische Volksfront“.

Endlich raus aus Poipet und ab nach Siem Reap
Endlich raus aus Poipet und ab nach Siem Reap

Den simpelsten Weg, einfach ein Taxi von der Grenze aus zu nehmen, blieb uns versperrt, denn in Poipet herrscht ein Kartell, das es Taxifahrern nicht erlaubt, Touristen dort aufzunehmen. Von daher war die Fahrt zur ITT unumgänglich, wollten wir relativ schnell, problemlos weiterreisen. Mir war dies alles von meinem ersten Grenzübertritt 2005 her unbekannt, denn schließlich reiste ich damals mit dem Drahtesel ein – vielleicht wäre das auch dieses Mal die richtige Methode gewesen, diesem Kartell zu entgehen.

Sei’s drum, der große Bus fuhr für uns zwei ein paar hundert Meter ins Landesinnere zur ITT, die relativ sauber und ausgestorben wirkte, da natürlich kambodschanische Reisende, irgendwo ein- und aussteigen, nur nicht an der für Touristen gebauten Busstation, in der die Fahrpreise wohl 3-mal so hoch sind, wie für normal sterbliche Khmer. Es gab genau drei Verkaufsschalter, wobei nur einer besetzt war und an allen drei Schaltern, standen die Fahrpreise und -ziele aufgelistet. Natürlich unterschieden sich die Preise überhaupt nicht – das ist ja der Sinn eines Kartells. Angeblich wechseln die Betreiber der Busstation täglich, so dass jeder Clan alle drei Tage abzocken darf. Die Fahrt im Bus nach Siem Reap sollte 9 US$ kosten für ca. 150 km. Zum Vergleich: eine Fahrt von Siem Reap nach Phnom Penh kostet im Luxusbus 7 US$ bei einer Wegstrecke von 300 km.

Sicherlich lacht der Leser jetzt, denn es geht hier tatsächlich nur um Cent-Beträge, um die man hier gebracht wird. Diese Einstellung konnten wir uns auch leisten, nur für Langzeitreisende, die mit ihrem Budget haushalten müssen, ist dies natürlich eine recht unangenehme Situation. Wir waren sogar so dekadent und nutzen die Dienste eines Taxis, das geteilt durch vier Personen 12 US$ pro Reisenden kosten sollte. Also würde das Taxi 48 US$ kosten, wenn man es komplett alleine mietet. Da der Japaner bereits verschollen war, der Frankfurter wohl nur mal kurz in Kambodscha vorbeischaute, um wieder in seine neue Heimat Thailand zu gelangen, nahmen wir das Taxi alleine für 40 US$. Und es ging sofort auf Tour in Richtung Siem Reap. 

Immer schön lächeln - wir haben unser Ziel erreicht!
Immer schön lächeln – wir haben unser Ziel erreicht!

Die 150 km Reise, die vor kurzem noch bis zu 12 Stunden dauerte, da angeblich diverse Gruppen ein Interesse hatten, die Fahrt nach Siem Reap überland möglichst unangenehm zu gestalten, damit eine als Monopolist auftretende Airline, die zwischen Bangkok und Siem Reap fliegt, weiterhin hohe Flugpreise erzielen kann (ca. 150 US $ einfache Strecke), war nun sehr angenehm. Auf der frisch geteerten Straße kamen wir innerhalb von 2 ½ Stunden vor den Stadttoren an. Unser Taxifahrer fragte uns gar nicht, wohin er uns bringen sollte, obwohl vereinbart war, dass wir direkt vor unserem Hotel abgeliefert werden sollten. Plötzlich bog er rechts in einen Innenhof ab und wir wurden vom Taxi auf ein Tuk-Tuk umgeladen. Das Kartell zeigte sich hier ein letztes Mal, denn nun wurden wir nach unserer Hoteladresse gefragt und ob wir bereits gebucht hätten. Beides bejahten wir, was zwar nicht stimmte, doch hier wird halt auf beiden Seiten mit harten Bandagen „gekämpft“. Neben uns und dem Tuk-Tuk-Fahrer war eine weitere Person an Bord. Da wurde uns schnell bewusst, dass das Kartell sicherlich noch mal ein paar Dollar Kommission beim Hotel einstecken wollte. Und natürlich wurden wir nicht zu unserem vereinbarten Hotel gebracht, sondern zu einem Etablissement, das auch Kommissionen zahlt. Dummerweise können wir lesen und sagten, die sei nicht unser Hotel. Der Kommissionsnehmer und der Kommissionsgeber des Hotels versuchten uns mit niedrigen Preisen zu überzeugen, doch wir beharrten darauf, eine Reservierung im anderen Hotel zu haben. Irgendwann hatten alle ein Einsehen und wir wurden tatsächlich zu unserem Hotel gebracht, nicht ohne zu versuchen, für den Folgetag einen Deal zum Besuch der Tempel von Angkor Wat abzuschließen. Freundlich lehnten wir dieses „verlockende Angebot“ ab und waren froh, dass es in unserem Hotel noch Zimmer gab.

Siem Reap, die Stadt ca. 8 km südlich der berühmten Tempelanlagen von Angkor Wat gelegen, hatte sich innerhalb der letzten 5 Jahre an manchen Stellen stark verändert. Es gab plötzlich eine Shopping-Mall mit Supermarkt und die Touristenmeile erinnerte nun stark an die „Khao-San-Road“, die Backpackerstraße in Bangkok. Der Verkehr in der Stadt war vielleicht wegen der absoluten Hochsaison schon fast ebenfalls mit Bangkok vergleichbar, aber trotzdem war Siem Reap noch ein angenehmer Ort zum Rasten – den vielen kulinarischen Optionen und dem hohen Standard seiner Guesthouses sei Dank.

Tomb Raider lässt Grüßen - auch Hollywood war schon da!
Tomb Raider lässt Grüßen – auch Hollywood war schon da!

Die Tempel von Angkor Wat besuchten wir wie ich 2005 wieder mit dem Rad. Dies ist sicherlich die schönste und umweltfreundlichste Art und Weise, diese Bauwerke mitten im Dschungel zu entdecken. Nur leider kommen auf diesen Gedanken fast nur westliche Reisende. Koreaner und Chinesen zieht es gruppenweise dorthin. Nun kann man streiten was ätzender ist, von einem Bus die Abgase einmalig einzuatmen oder von einer Kette von Tuk-Tuks, mit jeweils zwei asiatischen Touristen besetzt, überholt zu werden. Glücklicherweise fanden wir Mittel und Wege dem Gedränge recht häufig aus dem Weg zu radeln, in dem wir Tempel besuchten, die zu bestimmten Tageszeiten überlaufen waren, z.B. zum Sonnenauf- bzw. –untergang und während des Rest des Tages fast ausgestorben waren. In diesen Momenten zeigte sich, warum Angkor Wat auch 2011 noch ein wunderbares Reiseziel ist: die Atmosphäre ist das ein und alles! Wenn man mit hunderten von Touristen auf einem Tempel sitzt und die unzähligen Digitalkameras einen Elektrosmog der besonderen Art entwickeln, ein babylonisches Sprachgewirr herrscht und dazwischen noch Kinder versuchen Postkarten, Armreifen oder sonst einen Krimskrams loszuwerden versuchen, dann macht Angkor Wat keinen Spaß. Aber wenn man mit einer Handvoll Besuchern oder sogar alleine einen Tempel aufsucht, dann hört man plötzlich nur noch Vogelgezwitscher und kann in guter Indianer Jones Manier die Bauwerke aus dem 11. und 12. Jahrhundert n. Chr. entdecken. Dies ist uns relativ oft gelungen, zumal die Tempel von Angkor Wat sich über eine Größe erstrecken, die praktisch dem gesamten Rhein-Main-Gebiet entspricht.

Das Schöne an Siem Reap ist die Tatsache, dass man neben Tempeln auch andere lohnenswerte Ausflüge unternehmen kann, so zum Beispiel nach Kompong Pluk, das Stelzendorf im Tonlé Sap, dem See Kambodschas schlechthin. Der Pegel des Sees steigt und fällt mit Regen- und Trockenzeit, da dieses Gewässer mit dem berühmten Mekong-Fluss verbunden ist. Führt der Mekong Hochwasser vergrößert sich die Wasserfläche des Tonlé Sap um das 10-fache und der Pegel steigt um mehrere Meter an. Daher haben die Fischer der Dörfer am Seeufer ihre Häuser auf bis zu sieben Meter hohe Stelzen gebaut. Vor 5 Jahren war dieser Ausflug noch völlig unorganisiert zu machen. Mit einem kleinen Boot sind wir damals die Seestraßen entlang gefahren. Heute stehen dazu große Langboote zur Verfügung, die für 20 Leute Platz bieten, aber zum Teil nur mit ein oder zwei Touristen belegt sind. Da bekommt man als Reisender schon ein schlechtes Gewissen, dass man die Umwelt mit so einem riesigen Kahn belastet. Umgekehrt würde das Sammeln von Touristen und das Platzieren dieser auf ein Boot die Umwelt deutlich entlasten und gleichzeitig viele der Dorfbewohner arbeitslos machen. Dies ist das Grundproblem, das sich in Siem Reap aber auch in anderen touristischen Zentren dieser Welt stellt: will man nachhaltigen Tourismus entwickeln, müssen die Einheimischen auch davon profitieren. Daher kann man auch bis heute mit dem Tuk-Tuk oder dem Moped Angkor Wat besuchen – eine Umstellung auf Elektrofahrzeuge bedeutet Investitionen, die die Einheimischen nicht stemmen können. Der Bau eines neuen entfernten Flughafens soll eventuell einen Ausgleich für die Tuk-Tuk-Fahrer darstellen, wenn man tatsächlich irgendwann vielleicht nur noch mit Rad und E-Auto die Tempel besuchen darf – denn irgendwann wird ansonsten Angkor Wat am Abgas- und Stauproblem zu Grunde gehen.

Stelzendorf Kompong Pluk
Stelzendorf Kompong Pluk

Ein unterstützenswertes Projekt wird bereits heute am Tonlé Sap durchgeführt. Nur wenige Kilometer von Siem Reap entfernt befindet sich das Prek Toal Bird Sanctuary, das größte Brutgebiet Südostasiens. Dieses war akut durch die Abholzung und Eierjagd der Einheimischen bedroht, bis ein Ökotourismus-Projekt gestartet wurde. Statt die Bäume abzuholzen und die Eier der Brutvögel zu klauen, erhalten die Einheimischen jetzt ein festes Einkommen und sind als Ranger tätig. Schließlich wissen sie am besten, wo sich die Brutplätze befinden, haben sie diese ja jahrzehntelang bereits aufgesucht. Das Geld stammt zum Großteil von uns Touristen, die morgens um halb sechs vor Sonnenaufgang mit einem Boot über den Tonlé Sap in Richtung Vogelreservat unterwegs sind. Durch ein Wirrwarr an Kanälen gelangten wir bis auf ca. 300 Meter an die Brutplätze – nah genug um mit einem großen Fernrohr von einem Aussichtplatz in einer Baumkrone die Vögel zu beobachten und entfernt genug, um die Gefiederten nicht beim Brüten zu stören. In Kambodscha gibt es mittlerweile unzählige Ökotourismusprojekte, die immer nach demselben Motto ablaufen: für die Einheimischen muss sich der Lebensstandard durch die Durchführung des Projekts verbessern, ansonsten hat das Projekt keine Chance. Genau deshalb wird bei diesen Projekten genau darauf geachtet und von daher versprechen diese Projekte auch den gewünschten Erfolg.

Im Prek Toal Bird Sanctuary -Adler auf der Flucht vor den 05ern!
Im Prek Toal Bird Sanctuary -Adler auf der Flucht vor den 05ern!

Nach einer Woche Aufenthalt in Siem Reap fuhren wir dann weiter in Richtung Hauptstadt Phnom Penh. Wie schon in Argentinien im Frühjahr hatten wir auch hier wieder ein Panne. Doch dieses Mal mussten wir nicht in La Pampa 9 Stunden ohne viel Essen und Trinken ausharren. Vielmehr wurden wir während der 45 Minuten Sonderpause wegen eines gerissenen Keilriemens, von mitfahrenden Passagieren zu einem All-U-Can-Eat von Wassermelonen am Straßenrand eingeladen. Dies war nur der Höhepunkt an Freundlichkeiten, die uns von den Khmer in ihrem Land entgegen gebracht wurde. Bis auf die mafiösen Machenschaften auf der Fahrt nach Siem Reap wurden wir von nahezu allen Einheimischen freundlich und immer mit einem Lachen auf den Lippen empfangen. Siem Reap kennt den Massentourismus nun schon seit praktisch 100 Jahren und die These, dass die Einheimischen nach ein paar Jahren des Tourismus immer unfreundlicher werden, kann man in Kambodscha glücklicherweise getrost vergessen. Natürlich bekamen wir auch wieder alle Arten von Dienstleistungen angeboten von Postkarten über Tuk-Tuk-Fahrten zu Massagen oder Cold Drinks aber einmal freundlich abgelehnt war das für die Anbieter auch in Ordnung. Hartnäckiges Anpreisen ihrer Angebote, wie in anderen Touristengegenden durchaus üblich, gibt es in Kambodscha nicht.

Nachdem der Keilriemen ausgetauscht war, kamen wir nach sechs Stunden Fahrt in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh an. Übersetzt heißt die Stadt „Penh Berg“, aber der „Berg“ ist nur ein Hügel, auf dem ein buddhistischer Tempel steht. Wie auch in Siem Reap ließ es sich hier wunderbar schlemmen. Das Frühstück konnte man mit einer leckeren Nudelsuppe und üppigen Grünzeug sowie Rindfleischstückchen für Nicht-Vegetarier beginnen. Dazu ein starker Kaffee, der wie in Laos und Vietnam etwas anders geröstet wird als bei uns und entsprechend ganz anders schmeckt und ja es gibt auch hier, den Franzosen sei Dank, leckeres frisches Baguette und warme Croissants. Sowohl für Vegetarier als auch für Fleischesser gibt es über den Tag verteilt die leckersten Speisen an Straßenständen, in den Food Courts der Kaufhäuser oder einfach im eleganten Restaurant zu sehr moderaten Preisen für unsere Verhältnisse.

Endstation: Phnom Penh
Endstation: Phnom Penh

Etwas ganz besonderes war auch das Sylvester-Dinner in einer hippen Location in Siem Reap, das Nest Angkor.  Das eigentliche Khmer-Neujahrsfest findet im April statt, aber natürlich wurde auch in Kambodscha das neue Jahr standesgemäß gegrüßt. Das 6-Gänge-Essen bot einen kulinarischen Hochgenuss, doch das eigentlich erstaunlichste bot dann doch die Weinkarte. Neben erlesenen Tropfen aus Australien, Südafrika, Chile und Frankreich gab es auch einen deutschen Wein zu kosten: Riesling vom Weingut Gunderloch aus Nackenheim, Rheinhessen. So war unsere Heimat plötzlich mitten in Kambodscha wieder ganz nah am Tisch…allerdings entschieden wir uns für den nächst gelegenen Wein, der geographisch entsprechend aus Australien stammte.

Nach ein paar Tagen des Schlemmens via Phnom Penh und Singapur sind wir nun wieder in Deutschland angekommen, das uns mit relativ angenehmen Temperaturen und Sonne überraschte. Ich wünsche Euch für 2011 ein Jahr mit vielen spannenden (Reise)Erlebnissen und bester Gesundheit!